kpw-photo: Eisenhüttenstadt
Seitenende
Wohnkomplex 4

Stand: 19.4.2020

Wohnkomplex IV (aus dem Flyer der Touristinformation)
 
"Als der Ausbau Stalinstadts in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre fortgesetzt wurde, hatten sich im Zuge der 1955/56 eingeleiteten 'Großen Wende im Bauwesen' die ökonomischen und stadtplanerischen Prämissen grundlegend verändert. Bedingt durch den Zwang, mittels Typisierung und Industrialisierung des Wohnungsbaus die Bauzeiten zu verkürzen und die Einwohnerdichte nachhaltig zu erhöhen, wurde das von Kurt W. Leucht entwickelte stadtbaukünstlerische Konzept der geschlossenen Blockrandbebauung und der Anlage geräumiger Wohnhöfe rasch obsolet. So behielt man beim Bau des Wohnkomplexes IV (Hauptbauzeit von 1958 bis 1961, städtebaulicher Entwurf Herbert Härtel, Freiflächengestaltung Erhard Stefke) zwar das im Bebauungsplan von 1953 ausgewiesene Straßengerüst bei, gab jedoch die ursprünglich vorgesehene Binnenraumstruktur zugunsten einer gleichförmigen Reihen- und Zeilenbebauung mit typisierten, meist viergeschossigen Wohnblocks auf. Der Bruch mit der Architekturdoktrin der Nationalen Bautradition ist in Stalinstadt mit dem Bau des IV. Wohnkomplexes vollzogen worden."(Topfstedt, in: Beier u.a., S. 89)
 
Zu Herbert Härtel ausführlich: May S. 278 ff
 
Die Beeskower Straße begrenzt der WK IV nach Norden
WK IV an der Lindenallee kurz vor der Beeskower Straße
Die Querstraße zwischen zwei Blocks an der Lindenallee
Querstraße
Rückseite der Gebäude an der Lindenallee mit Blickrichtung zum Bauernmarkt
 
"Der zwischen 1958 und 1961 gebaute vierte Wohnkomplex entsteht .... mit einer reihenartigen viergeschossigen Randbebauung, die Gebäude werden in einem offeneren Muster angeordnet als in den früheren Bauabschnitten, auf Eck-bebauungen und umbaute Durchgänge wird verzichtet, .... Die Innenbereiche dieser großen Abschnitte haben keine Ähn-lichkeit mehr mit Wohnhöfen" (May, S. 297)
 
Friedrich-Wolf-Theater an der Lindenallee
Rechts und links vom Theater die Durchgänge zum Bauernmarkt
Das Friedrich-Wolf-Theater war das erste Gebäude an der damaligen Leninallee und erschien wie "ein griechischer Tempel im Kiefernwald" (vergl. Richter u.a, S. 95, May, S. 280)
 
Beschicker des Bauernmarktes im September 2019
"Das Zentrum des vierten Wohnkomplexes ist ein Beispiel für ein gelungenes städtebauliches Detail. An der Rückseite des Theaters, unterhalb der Terrasse wurde ein Marktplatz für regelmäßige Bauernmärkte angelegt und ringsum von einem Band hell verputzter Läden eingefaßt. .. Der Paltz ist zur Fritz-Heckert-Straße geöffnet, beidseitig des Theaters liegen Durchgänge zur Leninallee. .... Mit der tempelartigen Rückfront des Theaters und der rechtwinkligen Umrndung wirkt der Platz wie ein hellenistisches Zitat, jedenfalls markant als Markt" (May, S. 299 f). Dieser Eindruck aus dem 1999 erschienen Buches stellt sich 2019 nicht ein - ist noch zu überprüfen.
 
Das Gebäude, in dem zu DDR-Zeiten die Handwerker-Prpduktionsgenossenschaft angesiedelt war (verg. May, S, 300), steht an der Fritz-Heckert-Straße gegenüber dem Bauernmarkt.
Rückseite des Blocks an der Friedensstraße, links im Hintergrund das Albert-Schweitzer-Gymnasium

Blick von der Straße des 8. Mai auf die in Renovierung stehenden Blocks an der Straße der Republik

Albert-Schweitzer-Gymnasium an der Diehloer Straße
Prometheus-Statue vor dem Gymnasium
Diehloer Straße in Richtung Nord (Beeskower Straße): Standard-Wohnblöcke mit zwei Eingängen, vier Geschosse und Balkonanbauen, es gibt keine Eckbebaung wie noch im WK III. Die Häuser sind noch nicht renoviert.
nochmal: Wohnblock an der Friedensstraße, jetzt von der Schule aus gesehen
 

Stand Frühling 2020: Artikel in der "Markischen Oder-Zeitung" (MOZ)

 
fehlt noch: Quartier Gartenfließ, das zum WK IV gehört
 
WK IV: Ecke Diehloer Straße - Straße der Republik
 
Straße der Republik zwischen Diehlower Straße und Fritz-Heckert-Straße. Drei Wohnblocks in der Reihe ohne Durchgang
Renovierung läuft: die Balkonvorbauten, die auf den Blöcken an der Diehloer Straße zu erkennen sind, sind abgerissen
Straße der Republik zwischen Fritz-Heckert-Straße und Lindenallee, In die Blocks sind Geschäfte integriert.
Die Rückseite von der Lindenallee her aufgenommen. Links die Ruine des Lunik-Hotels
 
Blick von der Lindenallee entlang der Puschkinstraße bis zur Fritz-Heckert-Straße
Die Bebauung der Lindenallee vor dem WK IV von der Lunik-Ruine bis zum Friedrich-Wolf-Theater
 
Seitenanfang
kpw-photo: Eisenhüttenstadt